26.08.2021 / In dieser Woche feiert Nordrhein-Westfalen 75. Geburtstag, im Juni jährte sich die Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages zum 30. Mal. Anlässlich dieser Jubiläen hat der Präsident des Landtags, André Kuper, heute den Vorsitzenden des Parlaments (Sejmik) der oberschlesischen Woiwodschaft Oppeln, Rafał Bartek, empfangen.
Dem Empfang von Landtagspräsident André Kuper folgten Gespräche unter anderem über die deutsch-polnischen Beziehungen, eine Ausstellungseinrichtung über die Geschichte der deutschen Minderheit in Oppeln sowie die dortige Bedeutung der deutschen Sprache. Die Region gehört zum historischen Oberschlesien und bildet den Hauptsiedlungspunkt der deutschen Minderheit in Polen.
Landtagspräsident André Kuper empfing den Vorsitzenden des Sejmik, Rafał Bartek, der sich ins Gästebuch des Landtags eintrug. Zu den weiteren Gästen zählten unter anderem der polnische Generalkonsul Jakub Wawrzyniak und Josef Neumann MdL, Mitglied der Parlamentariergruppe “Polen, Mittel- und Osteuropa, Baltikum”.
„In einem vereinten Europa der Regionen ist der direkte Austausch untereinander von immenser Bedeutung. Mit der Woiwodschaft Oppeln verbindet uns eine besondere Beziehung: Auf der einen Seite haben viele Einwanderinnen und Einwanderer von dort in den letzten beiden Jahrhunderten in Nordrhein-Westfalen eine neue Heimat gefunden, auf der anderen Seite gibt es in unserem Bundesland noch heute familiäre Verbindungen zur dort lebenden deutschen Minderheit“, sagte Präsident André Kuper, der auch Vorsitzender der Parlamentariergruppe “Polen, Mittel- und Osteuropa, Baltikum” ist.
Die Oppelner Delegation wurde begleitet von Vertretern der Stiftung des Hauses Oberschlesien. Hier hat der Vorsitzende des Sejmik, Rafał Bartek, vor dem Besuch im nordrhein-westfälischen Landesparlament an einer Podiumsdiskussion teilgenommen. Rafał Bartek ist seit Beginn der Amtsperiode des Oppelner Landtags dessen oberster Repräsentant. Das Land Nordrhein-Westfalen ist über eine Patenschaft mit der Landsmannschaft der Oberschlesier verbunden und unterstützt somit die in Nordrhein-Westfalen lebenden Oberschlesier bei der Aufgabe, ihr kulturelles Erbe zu bewahren.
Die Oppelner Delegation wurde begleitet von Vertretern der Stiftung des Hauses Oberschlesien und des Oberschlesischen Landesmuseums: Andrea Perlt (2.v.l.), Direktorin des Oberschlesischen Landesmuseums und Sebastian Wladarz (3.v.l.), Vorsitzender der Stiftung Haus Oberschlesien.